Wann ist eigentlich Zeit zur Unternehmensnachfolge? Während von manch Vierzigjährigem immer wieder zu hören ist, dass er noch nicht über dieses Thema nachdenken mag, weil er selbst erst in die Fußstapfen getreten ist, verkauft ein anderer Mittvierziger sein Unternehmen: so nämlich Kent Hahne, der ehemaliger Gesellschafter von Vapiano, der im Interview mit Prof. Sigmund Gottlieb vom Bayerischen Fernsehen den anwesenden Unternehmern aus Nah und Fern berichtete, warum er mit Mitte Vierzig sein „Baby“ losgelassen hat. Und: Während manch Mittsiebziger die Zügel im Unternehmen noch feste hält, genießen andere „Senioren“ bereits ab Mitte Sechzig die Früchte ihres Schaffens beim Segeltörn; so nämlich der Vater von Tobias Hahn, Geschäftsführer von Glasbau Hahn, der tatsächlich den Wellengang beim Segeltörn genießt, wie sein Filius im Interview erzählte. Der Vater hat dem Sohn die Nachfolge dieses Hidden Champion Unternehmens (so die New York Times) in der fünften Generation bereits anvertraut. Zwei Paradebeispiele also, die zeigen, dass es nicht vorrangig auf das Alter, sondern auf vielerlei andere Parameter ankommt, die aus Bausteinen bestehen können, wie Lebenssituation, Gelegenheit, innere Einstellung, aber vor allem auch aus der rechtzeitigen Weichenstellung unter Nutzung der rechtlichen und steuerlichen Gestaltungsmöglichkeiten. Derartige Gestaltungen kosten Zeit und es lohnt sich zumindest, frühzeitig darüber nachzudenken, um nicht – ggfs. auch im Notfall – unter Druck zu geraten. Auf letztere Bausteine haben die Experten der Kanzleien, so Almut Diederichsen, Christian Stückrad und Christian v.d. Lühe für den Bereich M&A / Arbeitsrecht und Dr. Michael Fromm, Dr. Andreas Fromm und Dr. Rüdiger Fromm für die Unternehmensnachfolge innerhalb der Familie (Erb-/Familien-, Gesellschafts- und Steuerrecht) hingewiesen. Prof. Gottlieb entlockte den Referenten so manche „Story“ – fachlich, emotional und amüsant! Alles in allem: Ein abwechslungsreicher Business-Nachmittag mit allerhand Mehrwerten auf der MS Moby Dick, veranstaltet unter gemeinsamer Koordination von Dr. Viola Fromm und Monika Gessner für den Beirat der Wirtschaft (BdW) und die Kanzleien BETTE WESTENBERGER BRINK und FROMM – Kanzlei für Unternehmens- und Steuerrecht!